In den vergangenen Wochen haben wir uns als Grüne Jugend im Kreis Paderborn ausgiebig mit der Thematik des Glasfaserausbaus in Salzkotten beschäftigt. Wir unterstützen das Glasfaserprojekt in Salzkotten und begrüßen, dass Salzkotten diesen zukunftsweisenden Schritt tätigt und die Chance nutzt, sich infrastrukturell besser aufzustellen.
Wir haben uns mit den Argumenten der Gegner und Befürworter intensiv auseinandergesetzt und selber recherchiert, um uns eine eigene Meinung zu bilden.
Die genutzte FTTH-Anschlusstechnologie (fiber-to-the-home) heißen wir gut. Ebenso wie die grundsätzliche Bereitschaft der Deutschen Glasfaser, die eigene Netz-Infrastruktur allen interessierten Internet-Anbietern zur Verfügung zu stellen.
Viele Punkte sehen wir sehr kritisch: Vor allem bemängeln wir, dass es keine ausführliche Diskussion über alternative Anbieter im Salzkottener Stadtrat gab und dass keine Vertreter der Deutschen Glasfaser in den zuständigen Gremien gehört wurden. Eine intensive Abwägung zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten, wie beispielsweise dem “Gütersloher Modell”, bei dem die Stadtwerke Eigentümer der neuen Glasfaserleitungen bleiben, hätten wir sehr begrüßt.
Technisch haben wir noch zwei weitere Kritikpunkte: Zum einen halten wir eine minimale Verlegungstiefe von 30cm für sehr anfällig, außerdem finden wir es schwierig, dass Geräte die nicht IPv6 unterstützten, selbst für technisch versierte Menschen nur sehr umständlich weiter genutzt werden können.