Mit ihrem Antrag wollte die Fraktion die Linken/ Piraten in der letzten Kreistagssitzung  erreichen, dass der Kreis Paderborn zusätzlich aus Seenot gerettete Geflüchtete aufnimmt. „Wir die Grüne Jugend Kreis Paderborn unterstützen diesen Antrag, denn wir sind für die Schaffung sicherer Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Geflüchteten.“ erklärt Maria Böcker von der Grünen Jugend in Paderborn.

Manfred Müller lässt den Antrag mit dem Argument, es würde nicht im Aufgabenbereich des Kreis liegen, zu Beginn der Kreistagssitzung durch Unterstützung von CDU, FDP & AfD Fraktion von der Tagesordnung nehmen. Die Fraktion der SPD enthält sich. Das der Kreis Steinfurt grade erst Teil der Seebrücke wurde, wollte hier wohl niemand wissen.

Schaut man in die Kommunen, welche für Landrat Müller da schon mehr Zuständigkeit hätten, bemerkt man, dass diese sich ebenfalls nicht zuständig fühlen. „Wir als FDP sehen hier die Kommune nicht in der Verantwortung“, sagte Brigitte Kesternich am 19. Oktober 2018 im Sälzerrat als dort die Bündnis Grünen einen ähnlichen Antrag stellten.

Leer stehender Wohnraum existiert im Kreis, vor allem im ländlichen Gegenden. Aber auch im Stadtgebiet Paderborn, wo bis zum Jahr 2020 fast alle britischen Soldaten abgezogen werden sein, ist reichlich Wohnraum vorhanden. Daher sollte es kein Problem darstellen, auch im Kreis Paderborn Geflüchtete zusätzlich aufzunehmen.

„Wir sind vor allem Enttäuscht von der SPD Fraktion, diese hätte zusammen mit Grüne, Linke & Piraten ein Zeichen der Humanität und Solidarität setzten können sowie Angela Merkel den Rücken gestärkt.“ sagt Katharina Müller von der Grünen Jugend.