Anlässlich des heutigen Tag der Umwelt waren wir in Bad Lippspringe um die Grüne Fraktion mit ihrem Anliegen, als Kommune endlich Ökostrom zu beziehen, zu unterstützen.
Erneuerbare Energien können mithelfen das Artensterben zu verlangsamen oder sogar zu beenden, denn 24.000 Tierarten sind laut roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN vom Aussterben bedroht. Unsere Lebensweise ohne Rücksicht auf unseren Planeten führt zum Aussterben so vieler Lebewesen. Dazu gehören auch die Insekten.

Wenn du einmal aufmerksam durch den Garten oder einen Park spaziert, merkst du es: weniger Bienen summen, weniger Schmetterlinge begegnen dir und weniger Vögel zwitschern.

Fast die Hälfte aller Insektenarten gehen zurück und ein Drittel der Insektenarten sind vom Aussterben bedroht.

Schmetterlinge, Hautflügler und Dungkäfer sind besonders von dem Insektensterben betroffen. Zu den Hautflüglern zählen unter anderem Bienen, Wespen und Ameisen.

Es gibt vier Gründe die zu dem Insektensterben führen. Dabei ist unsere Lebensweise maßgeblich.

Erstens: Durch unsere intensive Landwirtschaft mit Monokulturen und den Bau von Städten & Straßen nehmen wir den Insekten ihren Lebensraum und Nahrung weg.

Zweitens: Der Einsatz von Dünger und vor allen Pestiziden wirkt leider nicht nur giftig auf die Schädlinge, sondern auch auf unschuldige Insekten, wie zum Beispiel Bienen, die ihren Orientierungssinn verlieren und nicht mehr nach Hause finden.

Drittens: Andere biologische Faktoren, wie zum Beispiel eingeschleppte Parasiten, tragen zu dem Insektensterben bei.

Viertens: Der Anstieg der Temperaturen durch den Klimawandel schadet vor allem Insekten in den Tropen, da diese sowieso schon an ihrer Obergrenze bezüglich der Temperatur leben. Kleine Temperaturunterschiede können fatale Folgen haben.

Eine Welt ohne Insekten will man sich gar nicht vorstellen.

Zum Beispiel könnten sich die meisten Pflanzen ohne Bienen gar nicht fortpflanzen.

Ein Supermarkt in Hannover hat sich in einem Experiment eine bienenfreie Welt vorgestellt und dementsprechend alle Produkte aussortiert, die es ohne Bienen nicht gäbe. 60% der Produkte müssten, sollte es keine Bienen mehr geben, aus dem Sortiment gestrichen werden.

Das Insektensterben zieht nicht nur Folgen für Pflanzen und uns Menschen nach sich, sondern auch für viele Vögel.

Insektensterben bedeutet nicht gleich Vogelsterben, aber das Insektensterben trägt neben der intensiven Landwirtschaft deutlich zu dem starken Schwund der Vögel bei.

248 Vogelarten brüten in Deutschland. Davon ernähren sich 80% von tierischer Kost. Die Hälfte von ihnen bevorzugen Insekten. Vor allem der Nachwuchs wird oft mit Insekten gefüttert.

Durch das Insektensterben finden die Eltern nicht genug Nahrung für ihre Nachkommen, welche dadurch verhungern.

Es kann nicht sein, dass unserer Lebensweise die Vielfalt der Natur zerstört.

Wir fordern, dass jede*r Einzelne von euch sich endlich aufrafft und die Ernsthaftigkeit des Problems erkennt. Im Garten ein paar Blumen für Wildbienen zu pflanzen wäre zum Beispiel ein guter Anfang, aber es wird im Kampf gegen das Insektensterben leider nicht ausreichen. Politiker müssen endlich anfangen vernünftige und verantwortungsvolle Politik zu machen, die die Vielfalt unserer Natur schützt.